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Korrupt, aber für die EU pflegeleicht

Nichts wollen die künftigen EU-Ratsherren dem Zufall überlassen. 3.000 Überwachungskameras leuchten fast jeden Winkel in Bulgariens Hauptstadt Sofia aus. Die Schlaglöcher an den Ausfallstraßen zum Flughafen sind ausgebessert. Die Pferde- und Eselskarren sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Selbst der nationale Kulturpalast, lange ein baufälliger Bunker, wurde für 22,5 Millionen Euro rechtzeitig modernisiert. Doch an diesem Großprojekt lässt sich nicht nur der Willen der Regierung erkennen, das Land herauszuputzen. Sondern auch das größte Problem Bulgariens: die Korruption. Gegen den früheren Palastdirektor hat die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Missbrauchs von staatlichen Mitteln mittlerweile Ermittlungen eingeleitet.

 

Für sechs Monate wird Bulgarien aus der Peripherie der europäischen Aufmerksamkeit in den Mittelpunkt rücken. Elf Jahre nach dem Beitritt zur EU wird das Land am 1. Januar 2018 erstmals die EU-Präsidentschaft übernehmen. Mit gespannter Nervosität harrt der ärmste Staat in Europas kriselndem Wohlstandsbündnis der Premiere: Nicht nur die rechtsnationale Regierung in Sofia, sondern auch viele Bewohner des Balkanstaats erhoffen sich von der Präsidentschaft eine Aufbesserung des Rufs als Europas Armenhaus.

Blagoevgrad